Apothekerverband im Tal der Tränen

Das online Portal „Apotheke ADHOC“, ein Sprachrohr der Apotheker-Szene kommt aus dem Tal der Tränen nicht heraus. In einem online Artikel (https://tinyurl.com/zp8vdxo) beklagten sie, dass der Spitzenkandidat der FDP zur Landtagswahl in NRW und zur Bundestagswahl, Christian Linder, der Aufforderung zu einem Gespräch mit dem Apothekerverband Ost-Westfalen Lippe im stressigen Wahlkampfjahr nicht umgehend folge leistete.

Die Apotheker wollten Lindner zu sich zitieren, weil dieser einem Verbot von Versandapotheken entschieden entgegentrat und sich gegen einen „Naturschutz für Apotheken“ ausgesprochen hatte.

Die Apotheker die dadurch ihre angestammte Marktposition in Deutschland bedroht sahen, hofften also darauf, die FDP als vermeintliche Lobbypartei gebrauchen zu können. Mit der Absage Linders in diese Richtung muss er einen wunden Punkt getroffen haben.

Die JuLis Bochum sahen sich berufen, die Betroffenheit der Apotheker auf Apotheke ADHOC mit einem Meme scherzhaft zu karikieren, traf dies bei den Apothekern wohl offenbar einen noch viel tiefer liegenden Nerv, denn diese kommentierten postwendend direkt mit einem völlig humorlosen Beitrag auf ihrer Plattform: „Viele Apotheker hatten schon während der schwarz-gelben Koalition nicht unbedingt das Gefühl, die Liberalen betrieben Klientelpolitik zu ihren Gunsten.“.

„Das also war des Pudels Kern!“ befindet Léon Beck, Kreisvorsitzender der JuLis Bochum. „Die Apotheker dachten immer, die FDP sei ihre willige Lobbypartei. Dass die FDP aber die Interessen der Verbraucher in den Vordergrund stellt und nichts für den Protektionismus der Apotheken übrighat, scheint die Apotheker nachhaltig verletzt zu haben.“ so Beck weiter.

„Ich freue mich über den lebhaften Austausch mit den Apothekern, der auf unserer Facebook-Seite nachvollziehbar ist. Man erkennt schon, wie wenig Bereitschaft besteht, verkrustete Verhältnisse aufzugeben und mit welcher Verbissenheit sie um ihr Monopol kämpfen.“ Er freue sich, mit der FDP eine klare verbraucherfreundliche Position zu vertreten, so Beck abschließend.